Asien ist ein reichhaltiger Fundus, wenn man sich für Maßnahmen gegen das Altern interessiert. Bereits in den alten Klöstern der Buddhisten galten nicht nur Langlebensgebete als förderlich für ein langes Alter. Auch als Mönch wollte man möglichst vital alt werden. Man legte Wert auf gesunde, vitalstoffreiche Kost und wusste bereits um Zutaten, die ein langes Leben garantierten.
Die besten tradierten Rezepte der chinesischen Klosterküche sind heute als Buch zu haben. Martina Hasse und Jan-Peter Westermann haben in ihrem lesenswerten Buch über die chinesischen Tempelküchen zahlreiche Anti-Aging-Rezepte versammelt.
Anti-Aging-Wunderwaffe Soja
In der die modernen Anti-Aging-Medizin wird insbesondere Sojaprodukten eine verjüngende Wirkung nachgesagt. Die „Anti-Aging-Wunderwaffe“ aus Asien enthält tatsächlich zahlreiche antioxidative sowie östrogenartige Stoffe. Kein Wunder also, dass eine vegetarische Kost auf Basis von Sojaprodukten nicht nur die Japaner mit einer langen Lebenserwartung ausstattet.
Man konnte sogar nachweisen, dass bestimmte Erkrankungen, die bei der traditionell japanischen Ernährungsweise eher selten sind, bei einer Umstellung auf die westliche Lebensweise häufiger vorkommen. Die günstige Wirkung der Sojaprodukte auf den Fettstoffwechsel und die Cholesterinwerte muss ich da gar nicht erst hervorheben. Anti-Aging-Experten propagieren nicht umsonst, jeden Tag mindestens ein Glas Sojamilch zu trinken und Tofu zu essen.
Sushi, Algen und Seetang straffen die Haut
Die Ernährung ist auch in Japan ein wichtiger Schlüssel, durch den man dem Altern entgegentreten möchte. Einerseits vermeidet man mit der richtigen Ernährung Übergewicht, andererseits führt man die wichtigen Vitalstoffe zu. Beides sorgt für eine verlängerte Lebenserwartung und schöne Haut. Schönheitsoperationen kennt man in Japan kaum.
Man setzt eher auf das nötige Quantum Zurückhaltung beim Essen und wählt Gerichte, die einen lange gesund erhalten. In der japanischen Küche schreibt man beispielsweise den Algen eine heilsame Wirkung zu. Ein üppiges Frühstück enthält Gemüse, Seetang und Soja sowie Grüntee. Stäbchen und kleine Schalen sorgen dafür, dass man keine Völlerei betreibt. Kosmetik gegen Falten benutzt man eher selten. Sushi, Algen, Seetang und grüner Tee sorgen quasi von ganz allein für glatte und straffe Haut.
Goji-Beere: Reich an Vitamin und Glutamin
Zu einem weiteren wichtigen Anti-Aging-Helfer aus Asien zählt die Goji-Beere. Man kennt sie bereits seit 3.000 Jahren als Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Heute weiß man, dass die Gojibeere enorm reich an Antioxidantien ist und mehr B-Vitamine enthält als jede andere Obstsorte. Mittlerweile hat man in mehr als 2.700 wissenschaftlichen Studien nachgewiesen, dass die einzigartig hohe Konzentration an Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen jedem Vitalstoffmangel entgegen tritt.
Alterserscheinungen haben bei diesem asiatischen Powerpaket keine Chance. Interessant ist, dass die Gojibeere reich an den lebenswichtigen Aminosäuren L-Arginin und Glutamin ist. Schon eine Handvoll Gojibeeren täglich ist als Anti-Aging-Dosierung ausreichend. Da passt es gut ins Bild, das man die famosen Beeren in allen möglichen Zubereitungsformen auf den Tisch bringen kann.
Mag man keine Goji-Beeren in seinem Essen, empfehlen sich moderne Nahrungsergänzungsprodukte, um einer möglichen Mangelversorgung vorzubeugen. Vieles, was man traditionell in Asien nutzt, kann man heute in konzentrierter Form in Reformhäusern oder im Internet beziehen.