Anti-Aging Tipps aus dem alten Ägypten

Alternde Götter sind wenig attraktiv. Alte Göttinnen noch viel weniger. Man hat ein echtes Problem, wenn man als göttlich und unsterblich gilt und durch zu viele Falten sein wahres Alter verrät. Blendend muss eine göttliche Erscheinung sein, prachtvoll. Und alterslos. Wie Cleopatra, die ihren Körper täglich mit reichhaltigem Honig pflegte und ihrer Haut damit wichtige Mineralien und Vitamine zuführte.

Die ältesten Anti-Aging Rezepte der Welt

Schönheit und Anti-Aging-Maßnahmen waren schon im alten Ägypten wichtig. Nicht nur der Erhalt der äußeren Schönheit in dieser Welt, sondern auch die Konservierung der äußeren Hülle für das Jenseits war von immenser Bedeutung. Dies galt sowohl für Frauen als auch für Männer.

Der Pflege des Körpers besondere Aufmerksamkeit zu widmen, galt also nicht als unmännlich, sondern als selbstverständlich. Schlamm- und Tonerdemasken, sowie deodorierende Düfte wie Weihrauch und Myrre gab es bereits damals.

Welche Bedeutung die alten Ägypter der Körperpflege beimaßen, erkennt man bereits daran, dass den Toten allerlei Schönheitsutensilien mit ins Grab gegeben wurden, wie kostbare Rosenöle, Kämme, Spiegel und Waschzeug.

Man ließ die Priester um ein langes Leben beten – und um das Ausbleiben von Krankheit und Verfall. Damalige Ärzte kannten bereits die gesundheitsfördernden Effekte heilsamer Kräuter und nahmen komplexe Operationen vor.

Heute noch staunen wir, was die alten Ägypter schon wussten und wagten. Es gab Instanzen, die Krankheit und Alter nicht als von den Göttern gewollt betrachteten. Die alten Ägypter setzten dem Verfall der Schönheit und den  ersten Anzeichen des Alterungsprozesses fachkundiges Know-How entgegen. Das ist in Papyri und Textüberlieferungen nachzuweisen!

In Ägypten überdauerten viele solcher Dokumente die Zeit, weil das trockene Klima die Konservierung begünstigte. So ist beispielsweise ein Text bekannt, der zu den allerfrühesten Anweisungen für ein Anti-Aging-Rezept gelten darf.

Es heißt übersetzt „Einen Alten in einen Jungen verwandeln.“ Ob die darin empfohlene ölhaltige Bockshornklee-Salbe wegen der enthaltenen Isoflavonoide wirksam war oder wegen des Gottes, dem das Rezept zugeschrieben wurde, weiß ich allerdings nicht.

Der Luxus der Pharaonen: Eselsmilchbad

Kleopatra unterzog sich täglich einer Reihe von Schönheitsritualen. So nahm sie beispielsweise ein Bad in der Milch von Eselinnen. Heute wissen wir, dass in Eselsmilch und auch in der Milch der Ziegen wichtige Anti-Oxidantien enthalten sind und ein Bad in der Eselsmilch die Haut rückfettete.

Zudem fördert die Milch die Zellerneurung. Ob Cleopatra den Hintergrund der verschönernden Wirkungsweise gewusst hat, ist zumindest fraglich. Ihre Rezepte und Ratschläge schrieb sie aber glücklicherweise sorgsam auf.

Die Ägypter wussten auch damals schon um die Wichtigkeit guter Ernährung. Ein weiterer Pfeiler der heutigen Anti-Aging-Medizin bereits also bereits bekannt. Den Darm nannte sie die Quelle allen Übels und reinigte ihn deshalb an drei Tagen im Monat.

Dass Verdauungsstörungen und Ernährungsprobleme Ursachen für Hautirritationen sein können, wussten sie wahrscheinlich ebenso wie wir heute. Die Gründe dafür, wie z.B. Vitalstoffmangel oder ein unausgelichener Aminosäurepool, waren ihnen wohl kaum geläufig.

Sie stellten teilweise abenteuerliche Vermutungen an: Zum Beispiel nahmen sie an, dass man mit dem Fett aus der Schlangenhaut eine Art innere Häutung zur Verjüngung hinbekommen könne. Sie trugen schützende Amulette, die Altersfalten verhindern sollten. Natürlich blieben damals viele bekannte Anti-Aging-Maßnahmen den Reichen und den Pharaonenfamilien vorbehalten.

Man weiß heute von vier Pharaonen, die fast neunzig Jahre alt wurden. Ramses der Große brachte es gar auf ein biblisch hohes Alter von 96 Jahren! Ob gute Gene der Grund waren oder ob die Maßnahmen gegen das Altern bei ihm besonders effektiv funktionierten – wer weiß es schon. Vieles bleibt Spekulation. Dennoch kann man viel von den alten Ägyptern in punkto Schönheit lernen.

Meine kleine ägyptische Anti-Aging-Behandlung für Zuhause

Cleopatra-Milchbad

  • 1 Liter Milch
  • 4 Esslöffel Honig

Den Honig im warmen Badewasser auflösen, die Milch langsam dazugeben. Die Milch sorgt dafür, dass sich Hautzellen schneller wieder erneuern und die Haut optimal mit Feuchtigkeit versorgt wird. Der Honig verwöhnt die Haut reichhaltig und hält sie geschmeidig.

Voilà, schon fühlt man sich ein wenig wie Cleopatra.

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